Ausbauplanung Hohe Straße – Neumarkt – Tigg

Die Erneuerung und Modernisierung des Einkaufsbereichs Hohe Straße – Neumarkt – Tigg ist ein zentrales Vorhaben der Innenstadterneuerung. Am 31. Oktober 2023 war Deadline bei der Bezirksregierung Münster. Unser Antrag auf Mittel zur baulichen Umsetzung des Entwurfs von weihrauch + fischer lag pünktlich vor! Im September stellte Susanne Weihrauch den Stand der Planungen im Rat vor, dieser wurde nun bei bei der Bezirksregierung eingereicht. Sollte diese dem Antrag zustimmen, werden neben der Hohe Straße auch der Tigg und der Neumarkt umgestaltet. Die Grundgedanken der Gestaltungsidee sind im eingereichten Entwurf enthalten geblieben: mehr Grün, Wasser und Aufenthaltsqualität werden die neue Fußgängerzone auszeichnen.

Nun geht es einen weiteren Schritt in Richtung Konkretisierung: wir haben 4 Musterflächen von ausgewählten Pflastersteinsortimenten verlegt, die nun dauerhaft bis zur Neugestaltung dort liegen. Schauen Sie gerne vorbei in der Hohe Straße – etwa auf Höhe der Einmündung Heibeckstraße. Rückmeldungen zu den Steinen nehmen wir gerne per Mail oder im Baubüro Hohe Straße 4a entgegen.

Datteln baut Status Projekt in Planung

4 Musterflächen für den Wegebelag Hohe Straße, Neumarkt und Tigg – Ihr Favorit?

Hier stellen wir 4 ausgewählte Wegebelagsvarianten vor. Auf jedem Foto stellt jeweils die linke Seite den Pflasterbelag für die Lauffläche entlang der geplanten Mittelrinne dar. Rechts ist der Belagvorschlag für die Flächen vor den Geschäften (siehe hierzu auch die weiter unten dargestellte Systemdarstellung des Wegebelags von weihrauch+fischer).

Systemdarstellung Verlegemuster und Beispielbild der Rinnenabdeckung

Darstellung eines beispielhaften Verlegemusters für die Fußgängerzone von w+f. Mittig ist die Abdeckung der Mittelrinne zu sehen. Beidseitig der Rinne ist ein großformatigerer Pflasterbelag im Laufbereich angedacht. Links und rechts davon liegen die Geschäftszonen mit einem Steinformat, welches sich gut an Örtlichkeiten und Einbauten anpassen lässt.

Hier ein Beispielbild von w+f für die Abdeckung der Mittelrinne im Farbton gold-bronze – schön farblich passend zu einem beige-naturfarbenen Wegebelag.

Wenn Sie Fragen rund um das Thema Wegebelag haben, z.B. hinsichtlich der Rutschsicherheit, der Verschmutzung bzw. Reinigung, der Wärmeentwicklung von Flächen und des Ausspülens der Oberfläche durch Reinigungsfahrzeuge, dann wenden Sie sich gerne an uns. Wir versuchen, für alle Fragen eine Antwort von erfahrenen Fachleuten zu erhalten.

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Blick in die Hohe Straße

Spielkonzeptmontage

Spielkonzept

„Auf der Grundlage der im Vorfeld durchgeführten Beteiligungsaktionen sieht das Spielkonzept zwei Spielpunkte in der Hohe Straße vor: einen an der Einmündung Heibeckstraße, den zweiten an der Einmündung der Kolpingstraße. …“

„Der Spielpunkt Heibeckstraße soll sich durch einen Kletterturm als Highlight auszeichnen, der von den Kindern und Jugendlichen gewünscht war. Eine Netzebene ermöglicht den Aufstieg in den geheimnisvollen Turm. Eine schräge Ligefläche über dem Boden läst zum Entspannen ein. Hier lässt sich die Hohe Straße gut überblicken.

Eine Wasserfläche mit Spielmöglichkeiten lädt zum Verweilen ein und macht Wasser auch an dieser Stelle erlebbar.

Erste Ideen für den Spielpunkt Kolpingstraße: ein Bodentrampolin. Zwischen zwei großen Sitzpodesten entsteht ein Bewegungs-Highlight für Groß und Klein. Wer keine Lust zum Sitzen hat, kann sich auf dem großen Trampolin austoben. Das Trampolin ist von der Fußgängerzone gut erreichbar und für Rollstuhlfahrer geeignet. …“

Wassercollage

Wasser erlebbar machen

„Wasser wird als erlebbares Element für die Innenstadt genutzt. An dem Spielpunkt Hohe Straße/Heibeckstraße bietet eine Wasserfläche Aktivräume für Kinder und Abkühlung für Erwachsene. Auf den beiden wichtigen Stadtplätzen Tigg und Neumarkt sind ein lineares Fontänenfeld und ein Himmelsspiegel in Form einer Wasserfläche geplant. …“

Bäume

„Die Baumstandorte des Entwurfs entwickeln sich primär aus den Strukturen der Stadträume und den Nutzungsschwerpunkten innerhalb der Innenstadtlage. Zusätzlich tragen sie den Einschränkungen der unterirdischen Infrastruktur Rechnung. Hieraus entwickelt sich ein Konzept mit drei Baumstrukturen: die locker tanzenden Solitärbäume an den Schnittpunkten der Hohe Straße, die Einzelbäume innerhalb der Straßenlinien sowie die prägenden Platz-Baumhaine des Tigg und Neumarktes. …“

„Der Neumarkt erhält als westliche Raumkante ein klares, lineares Baumfeld aus Ahornblättrigen Platanen über einer offenporigen wassergebundenen Wegedecke, mit wachstumsoptimierten Baumstandorten und einer neuen, lebenswerten Aufenthalts- und Erlebnisfläche unter dem Blätterdach.

Dasselbe Prinzip findet am Tigg, als Ergänzung der bestehenden Platanen, Anwendung. Hierbei wird platzfüllend ein dreieckiger, Flair behafteter Baumhain aus locker gestellten Platanen geschaffen, in dessen Zentrum das Wasspiel die Mitte bildet.

Prägend für die Einkaufsstraße sind deren Platzaufweitungen mit ihren tanzenden Solitärbäumen und ihre Verdichtung an den Verknüpfungen zu den Seitenstraßen und Aufweitungen. Durch Ausnutzung von infrastrukturfreien Zonen und der Verwendung der Dattelner Pflanz-Sitzelemente gelingt es deutlich grünere Bereiche mit ihren Wohlfahrtsfunktionen für Mensch, Natur und Klima in der stark verdichteten Innenstadt auszubilden.

Hierfür werden auch bestehende Bäume konsequent erhalten und in das Konzept integriert. Ihre Standorte werden durch Unterpflanzungen und Baumsubstrat entsiegelt und optimiert, sowie mit den Sitzpodesten zu wertigen Aufenthaltsbereichen umgestaltet. …“

Wegebelag Rinne Collage

Bodenbelag, Rinne, Barrierefreiheit

„Eingelegt in einem umlaufenden Pflasterrahmen, welcher sich passgenau mit den Fassaden, Aufweitungen und Querstraßen verwebt, wird ein markantes Inlayband als Sinnbild des Kanals installiert, welches das Regenwasser aufnimmt. Entlang der Hohe Straße entrollt sich ein gleichbleibendes Plattenband, vom Anschluss am Neumarkt bis zu Tigg. Gleich einem ruhig dahinfließenden Kanal, legt sich das Plattenband wie selbstverständlich in die Mitte des Straßenzuges und lädt ein, die Innenstadt zu erkunden. …“

„Dabei entsteht eine subtile Zonierung des Straßenquerschnittes in die gebäudebezogene Vorzone der umgebenden Pflasterung und dem offenen Boulevard als Lauf- und Bewegungszone.

Nichtkommerzielle Angebote zum Sitzen, Verweilen und Spielen werden in der Vorzone verortet. Gleich mitschwimmenden Schiffen, liegen spezielle Pflanz-Sitzelemente am Ufer des Bandes. An den Schnittpunkten zu den Seitenstraßen sammeln sich die Podeste und bilden mit ihrer tanzenden, lockeren Anordnung Hervorhebungen im Stadtraum aus. Zurückgesetzt vom Treiben der Haupteinkaufsstraße bieten sich Sitz- und Verweilmöglichkeiten unter Bäumen sowie Spielbereiche an. 

Der Neumarkt wird in seinen Grundzügen erhalten und in den Pflasterbelag eingebunden. Neues Highlight des Platzes wird der westliche Baumhain, als Platzabschluss mit seinem vorgelagerten Fontänenband. Bereits heute kann der Tigg mit Atmosphäre bestehen. Das Prinzip des Platanendaches wird aufgenommen und zu einer ruhigen Gesamtgestalt des Platzraumes fortentwickelt. Locker ergänzte Platanen über einer wassergebundenen Wegedecke schaffen zusammen mit dem zentralen Wasserspiel „Himmelsspiegel“ einen Wohlfühl- und grünen Rückzugsraum in der Stadtmitte. Einzelsitze, Spielelemente und umgebende Gastronomie hauchen dem Platzensemble zusätzliche Lebendigkeit ein. Die notwendigen Zufahrten und Überfahrten werden, dem SharedSpace-Prinzip folgend, in die Gesamtgestaltung integriert.

Die Konzeption des Entwurfs beruht auf der Barrierefreiheit für alle Beteiligten im öffentlichen Raum. Hierzu wird eine stufen- und bordsteinfreie Oberfläche geschaffen. Die Oberfläche, aus engfugig verlegten und gesägten Betonsteinplatten und Pflaster, erlaubt bei hoher Rutschfestigkeit eine angenehme Fortbewegung aller Verkehrsteilnehmer, vom Kinderwagen, Fahrradfahrer, Fußgänger, bis hin zu Menschen mit körperlichen Einschränkungen jeder Art und Tiefe. Zusätzlich zur durchgehenden Randbebauung wir ein spezielles lineares Leitsystem installiert. Gussabdeckungen der Mittelrinne werden als Leitelemente geformt. Die Blindenleitabdeckungen aus Guss entsprechen mit 30 cm Breite der DIN-Vorgabe. An Stellen der Überleitung an Gebäude, ÖPNV-Einrichtungen oder weiterführenden Strukturen finden Leitsteine Verwendung. …“

Beleuchtung Selux

Beleuchtung

„Das Gesamtkonzept wird durch eine moderne, effiziente und dynamische Beleuchtung ergänzt, welche auch bei Tageszeiten ohne ausreichend natürliches Licht durch Gold getönte Reflektoren für ein Wohlfühl-Ambiente sorgt.

Durch die gewählte Beleuchtungsart ist es möglich, das Konzept vom Neumarkt über die Hohe Straße bis hin zum Tigg durchgängig fortzuführen. Hierfür werden an den beiden Plätzen Neumarkt und Tigg Mastleuchten mit zylindrischem Aufsatz und in der Hohe Straße Seilleuchten mit gleichem zylindrischen Aufsatz verwendet, sodass Lichtkonzept sowie Lichtqualität sich gleichbleibend durch das Design ziehen. …“

„Durch die horizontale Streuung der selbsteinstellenden, dynamischen Beleuchtungsart wird der Stadtraum dreidimensional erweitert, und der Raum wird vor Streulicht geschützt, was wiederum Sternenstädte ermöglicht und Lebensraum von Tieren erhält.

Weiterhin kann durch die automatisch bestimmten Jahres- und Tageszeiten der Beleuchtung die erforderliche Lichtmenge verringert und dadurch Ressourcen geschont werden. Ein Lichtkonzept, was dienlich ist für Mensch und Umwelt. …“

Ausstattung

Ausstattung

„Die Ausstattung ist zeitlos, dauerhaft und robust. Entgegen der heute vorhandenen „Überfrachtung“ sieht der Entwurf einen reduzierten Einsatz von Stadtmöbeln vor. …“

„Eine ineinandergreifende Gestaltung der Ausstattungselemente mit einer einheitlichen Farbgebung und dauerhaften Materialien schärft das Erscheinungsbild des öffentlichen Raumes. Während sich die zeitlosen Leuchten und Ausstattungselemente als unauffällige Diener im öffentlichen Raum unterordnen, setzen die modularen Pflanz-Sitzelemente einen starken Akzent. Diese dienen nicht nur dem Verweilen am Ort, sondern betonen auch die aufenthaltsfreudige Ausrichtung des öffentlichen Raumes und der Vereinbarkeit hoher Nutzungsdichte und Pflanzen in der Stadt. …“

Lageplan des Erneuerungsbereiches

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Zeitplan

Fakten zum Projekt:

Umsetzungszeitraum
2022 – 2026

Finanzierung
Gesamtkosten: rund 5.900.000 €
Städtebauförderung: 80% Bund und Land, 20 % Stadt Datteln

Zeitplan
Planung: seit Sommer 2022
Baubeginn: voraussichtlich 2025